Anlieferung fürs Mixing.
So lieferst du deine Audiospuren für das Mixing bzw. Online-Mixing an.
„Je besser die Spuren, desto besser der Mix.“
15 wichtige Tipps
zur Anlieferung für das Online Mixing
1.) Aufnahme-Qualität
Die Qualität der Aufnahmen und des Arrangements (Songaufbau) ist für einen guten Mix entscheidend.
Achte auf einen ausgewogenen, sauberen Klang, eine gute Performance des Sängers/Musikers und vor allem darauf, dass nichts übersteuert oder verzerrt ist.
Das Song-Arrangement sollte abwechslungsreich und interessant sein. Ähnlich klingende Instrumente oder Vocals (von den Frequenzen her) sollten sich gegenseitig Platz lassen.
Extra-Tipp: Orientiere dich schon bei Aufnahme & Arrangement an guten, erfolgreichen Songs (Referenz-Songs). Hör dir an wie sie funktionieren & aufgebaut sind.
2.) Einzelspuren exportieren
Du solltest alle Drums, Instrumente und Vocals einzeln exportieren (jede Aufnahme & jeder Sound auf einer eigenen Spur).
Das gilt insbesondere für die Drum-Instrumente (also Kick, Snare, Tom etc., egal ob Live-Aufnahme oder Samples).
Beim Export aus Drum-PlugIns kannst du entweder Einzelausgänge in deiner DAW anlegen oder jedes Drum-Instrument im Solo-Modus exportieren.
Eine Ausnahme bilden lediglich fertige Drumloops oder fertige Playbacks/Beats, wenn die Instrumente darin nicht getrennt werden können. In diesem Fall ist das Mixing allerdings eingeschränkt und wir können solche Spuren nur als Ganzes mischen.
4.) Effekte ausschalten
Du solltest deine Audiospuren möglichst “trocken” – also ohne Effekte – anliefern. Insbesondere Kompressor, EQ, Hall und Delay sollten vor dem Export ausgeschaltet werden. Auch Effekte innerhalb von PlugIns (z. B. Hall auf einem Drum-Sampler) sollten direkt im PlugIn deaktiviert werden.
Wichtige Ausnahme: Effekte die besonders wichtig für den Sound selbst sind, sollten auf der Spur bleiben (z. B. der Amp-Sound einer E-Gitarre, ein spezieller LoFi-Filter-Effekt oder eine ganz bestimmte Autotune-Einstellung auf der Stimme).
7.) Optimale Bittiefe
Verwende für deine Aufnahmen (mindestens) 24 Bit. Die meisten Audio-Interfaces haben 24 Bit-Wandler und diese Auflösung ist sehr hochwertig.
Verwendest du während der Aufnahme Effekte im Insert-Slot deines Eingangskanals in der DAW (nicht empfehlenswert), kannst du in 32 Bit (Floating Point) aufnehmen. Dadurch werden solche Effekte besser aufgelöst.
Hast du ein Audio-Interface mit echten 32 Bit Wandlern, kannst du in 64 Bit (Floating Point) aufnehmen.
Liefere alle Spuren in der jeweiligen Original-Auflösung an.
8.) Ziel-Samplerate
Am besten legst du schon vor Beginn der ersten Aufnahmen die Samplerate für das Zielmedium fest (z. B. 44.1 kHz für eine Audio-CD, Download & Streaming, 48 kHz für Video und 96/192 kHz für hochauflösenden Digital-Vertrieb oder DVD-Audio).
Umwandlungen der Samplerate solltest du möglichst vermeiden, denn dadurch kann es zu Klangverlusten kommen. Auch erreichst du durch eine Umwandlung in eine höhere Samplerate (z. B. von 44.1 kHz nach 96 kHz) keine bessere Audio-Qualität.
10.) Säubere alle Spuren (!)
Jede Spur sollte fertig editiert & gesäubert sein, denn das ist NICHT die Aufgabe beim Mischen (Mixing ist die Arbeit am Mischpult).
Du solltest daher alle Störgeräusche entfernen (z. B. alle leeren Stellen zwischen den Aufnahmen löschen und hörbare Schnitte an Übergängen mit einem Crossfade beseitigen). Es mag sein, dass solche Geräusche zunächst kaum auffallen, aber im fertigen Master können sie hörbar werden. Atmer bei (Lead)Vocals solltest du hingegen nicht herausschneiden, dies schnell unnatürlich klingen kann.
Extra-Tipp: Das Editing funktioniert am Besten, wenn du jede Aufnahme-Spur im Solo-Modus durchhörst und bearbeitest (Augen schließen hilft).
Deine Spuren sollten am Ende also komplett fertig geschnitten und evtl. Tonhöhen- oder Timing-Korrekturen vorgenommen worden sein, bevor du deine Spuren anlieferst (eine Tonhöhenkorrektur kannst du aber auch im Shop hinzubuchen).
Auf Anfrage übernehmen wir gerne das Editing (kostenpflichtig, nach Zeitaufwand).
11.) Benenne alle Spuren
Benenne alle Spuren mit aussagekräftigen, kurzen Namen und nummeriere ggf. die Spuren durch (z. B. „1 Kick„, „2 Snare„, „3 HiHat“ usw.). Das erleichtert die Übersicht & die Kommunikation. Durch eine zusätzliche Nummerierung fällt es leichter auf, wenn eine Spur fehlt.
Bei mehreren Songs lege bitte für jeden Song einen eigenen Ordner an und benenne ihn mit dem Songtitel.
12.) Nochmal auf Fehler prüfen (!)
Überprüfe alle exportierten Spuren noch einmal auf Fehler.
Importiere die Spuren dazu in ein leeres Projekt, ordne sie untereinander am gleichen Startpunkt an und höre den Song einmal komplett durch (nutze dazu auch unsere Checkliste >> Download weiter unten auf dieser Seite).
13.) Referenz-Song (optional)
Wenn du eine ganz bestimmte Soundvorstellung hast, kannst du uns (optional) auch einen (!) Referenz-Song mitschicken (bitte entsprechend benennen).
Ein Referenz-Song ist i.d. R. ein gut klingender kommerzieller Song aus dem gleichen Musikstil, an dem wir uns orientieren sollen. Es kann aber auch dein eigener Mix sein.
Dabei geht es vor allem um eine Anpassung an:
Eine exakte Klang-Kopie ist i. d. R. nicht das Ziel und meist auch gar nicht möglich, da die eigenen Sounds & Vocals i. d. R. ganz anders klingen als in der Referenz. Der Referenz-Song soll also nur die ungefähre Richtung anzeigen.
Der Referenz-Song zählt natürlich nicht als zusätzliche Spur bei der Buchung.
14.) Wünsche & Änderungen
Wenn du im Vorfeld besondere Wünsche für den Mix hast oder Anmerkungen zu den Spuren oder zum Referenz-Song machen möchtest, dann schreib uns am besten eine E-Mail.
Denk daran, dass der Mix bei Bedarf auch nachträglich nochmal angepasst werden kann. Änderungswünsche an einer Mix-Version solltest du uns am besten als Liste mit kurzen, sachlichen und konkreten Stichpunkten per E-Mail zuschicken. Nachdem wir die Anpassungen vorgenommen haben, bekommst du eine neue Mixversion (die bei Bedarf ebenfalls weiter angepasst werden kann). Zwei kostenlose Änderungsversionen sind übrigens in jedem Online-Mixing-Auftrag enthalten.
15.) Ordner als *.zip- oder *.rar-File hochladen
Lege alle Audiospuren in einen gemeinsamen Ordner und verpacke ihn als “Rar”- oder “Zip”-Datei.
Lade den gepackten Zip oder Rar-Ordner dann über einen Cloud-Anbieter hoch (z. B. über “https://www.wetransfer.com/”, „https://www.dropbox.com/de/“ oder “https://workupload.com/”). Trage dort unsere E-Mail-Adresse “info@tonstudio-lueneburg.de” als Empfänger ein oder schick uns den Download-Link direkt per E-Mail.
Die Checkliste
Alle Tipps noch einmal zusammengefasst als PDF-Checkliste
Du hast noch Fragen?
Dann schreib uns eine E-Mail oder ruf uns an (Tel. 05853/980077). Wir beraten dich gerne.